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Besser als Britney oder Shakira: Helene Fischer zieht Weltstars ab

Unterhaltung

In Sachen Tournee kann Helene Fischer problemlos mit internationalen Stars mithalten. In Sachen Tournee kann Helene Fischer problemlos mit internationalen Stars mithalten.(Foto: picture alliance/dpa)

Dienstag, 06. November 2018

Wer hätte das gedacht: Wenn es um Ticket-Verkäufe kann Helene Fischer auch unter internationalen Musikgrößen mitmischen. Locker schafft sie es mit ihren Kartenpreisen unter die Top Ten. Dabei lässt sie einige große Namen hinter sich.

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Hierzulande zählt Schlagerstar Helene Fischer unbestritten zu den erfolgreichsten Sängerinnen. Ihre Konzerte sind im Nu ausverkauft und sie füllt problemlos die größten Hallen und Stadien. Doch auch im internationalen Vergleich muss sich die 34-Jährige nicht verstecken, wie aus einem aktuellen Ranking der „New York Times“ hervorgeht. Darin werden die weltweit erfolgreichsten Musiker aufgelistet, gemessen an ihren durchschnittlichen Einnahmen pro Konzert. Die Liste basiert auf Analysen, die „Pollstar“, eine Fachzeitschrift für die Konzertbranche erhoben hat.

Helene Fischer ist in dem Ranking auf dem siebten Platz zu finden. Sie soll demnach bei einem durchschnittlichen Ticketpreis von 81 Dollar (umgerechnet ca. 71 Euro) über 3,6 Millionen Dollar (ca. 3,2 Millionen Euro) pro Show verdienen. Damit lässt sie unter anderem Justin Timberlake (Platz zehn), Iron Maiden (Platz 14), Britney Spears (Platz 16), Shakira (Platz 17) und Ex-One-Direction-Mitglied Harry Styles (Platz 20) hinter sich.

Platz 1 verdient doppelt so viel

Wer steht vor Helene Fischer? Auf Platz sechs wird Billy Joel genannt, Platz fünf sichert sich Céline Dion und der vierte Platz wird von U2 belegt. Die Medaillenränge läutet das singende Ehepaar Jay-Z und Beyoncé ein. Sie sollen bei einem durchschnittlichen Ticketpreis von 117 Dollar (ca. 103 Euro) über 6,6 Millionen Dollar (ca. 5,8 Millionen Euro) kassieren. Das toppt Ed Sheeran locker: Der „Perfect“-Sänger soll bei einem durchschnittlichen Ticketpreis von 91 Dollar (ca. 80 Euro) Einnahmen in Höhe von über acht Millionen Dollar (ca. sieben Millionen Euro) erreichen.

Die unbestrittene Queen ist jedoch Megastar Taylor Swift! Die Tickets der „Gorgeous“-Sängerin sollen im Durchschnitt 116 Dollar (ca. 102 Euro) kosten und sie soll damit pro Konzert über 9,7 Millionen Dollar (ca. 8,5 Millionen Euro) einnehmen. Das ist mehr als doppelt so viel wie Helene Fischer.

Quelle: n-tv.de

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Gefahr für Frauen und Kinder: Griechenlands desaströse Flüchtlingszentren

Politik

Die Zustände in Griechenlands Sammelunterkünften sind katastrophal. So lautet das Urteil des Europarats.
Die Zustände in Griechenlands Sammelunterkünften sind katastrophal. So lautet das Urteil des Europarats.(Foto: AP)

Dienstag, 06. November 2018


Vor allem sind sie überfüllt. Aber auch sonst sind die Zustände in den griechischen Flüchtlingsunterkünften verheerend. Lange Schlangen vor den Toiletten, fehlende Betreuung für Jugendliche ohne Begleitung – der Europarat äußert sich extrem besorgt.

Unzumutbare hygienische Bedingungen in hoffnungslos überfüllten Sammelunterkünften, Polizeigewalt und sexuelle Übergriffe auf Frauen und Kinder – der Europarat hat sich abermals alarmiert über die Situation tausender Flüchtlinge in Griechenland geäußert. Besonders besorgniserregend sei die Lage der über 3000 unbegleiteten minderjährigen Migranten, stellte die Menschenrechtskommissarin des Europarats, Dunja Mijatovic, fest. Die meisten von ihnen seien gemeinsam mit Erwachsenen in Containern oder Zelten untergebracht – ohne jegliche Betreuung.

Der Bericht der Kommissarin beruht auf einer fünftägigen Inspektionsreise, die sie im Juni mit zwei Mitarbeitern unternommen hatte. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich offiziellen Angaben zufolge rund 65.000 Migranten in Griechenland auf. Geradezu verheerende Zustände fanden die Experten des Europarats in den sechs so genannten „Hot Spots“ auf fünf Inseln in der Ägäis sowie in der Stadt Fylakio an der türkisch-griechischen Grenze vor, in denen ankommenden Flüchtlinge registriert werden.

In den von der Europäischen Union mitfinanzierten Aufnahmezentren auf den Inseln waren zum Zeitpunkt der Visite rund 11.500 Flüchtlinge untergebracht, darunter schwangere Frauen und Mütter mit Säuglingen. Die offizielle Aufnahmekapazität der Zentren lag nur bei 6400 Menschen. Mittlerweile ist die Zahl der Flüchtlinge den Angaben zufolge in diesen „Hot Spots“ noch weiter angestiegen – auf rund 20.000 im September.

„Gefahr für die Volksgesundheit“

Laut Bericht müssen Flüchtlinge oft lange anstehen, um zu Duschen oder Toiletten zu gelangen. Frauen und Kinder, die ohne Begleitung die sanitären Einrichtungen benutzten, seien sexuellen Angriffen ausgesetzt. Besonders explosiv ist demnach die Lage in dem Aufnahmezentrum Moria auf Lesbos, wo derzeit über 8000 Migranten ausharren, obwohl es nur Platz für 3000 gibt.

Vertreter der Gesundheitsbehörden hätten das Lager kürzlich als „Gefahr für die Volksgesundheit“ bezeichnet, weil die Abflüsse der Toiletten defekt seien, stellte die Menschenrechtskommissarin fest. Die zuständigen Behörden hätten das Einwanderungsministerium aufgefordert, binnen 30 Tagen den Schaden zu beheben oder das Lager zu schließen.

Nach Angaben der Europäischen Kommission in Brüssel haben Griechenland und dort engagierte Nichtregierungsorganisationen seit dem Jahr 2015 aus dem EU-Haushalt mehr als 400 Millionen Euro für ein Notprogramm erhalten. Diese Hilfe ergänzt demnach die Zuwendungen in Höhe von fast 510 Millionen Euro, die dem Land für die Jahre 2014 bis 2020 zur Betreuung von Flüchtlingen bewilligt worden waren.

Quelle: n-tv.de

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Crystal City, New York, Dallas?: Amazon soll zwei neue Hauptsitze planen

Wirtschaft

Bislang hat Amazo einen Hauptsitz in Seattle.
Bislang hat Amazo einen Hauptsitz in Seattle.(Foto: imago/ZUMA Press)

Montag, 05. November 2018


Wer die klügsten Köpfe beschäftigen will muss sich etwas einfallen lassen. Amazon spielt offenbar mit dem Gedanken, nicht nur einen, sondern gleich zwei neue Hauptstandorte zu eröffnen. Ein Favorit soll bereits feststehen.

Amazon wird einer Zeitung zufolge nicht einen weiteren Hauptsitz eröffnen, sondern zwei. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf eine mit dem Vorgang vertraute Person berichtete, sollen statt Platz für 50.000 Mitarbeiter in einer Stadt nun 25.000 in zwei Städten geschaffen werden. Hintergrund sei das Problem, genug qualifizierte Mitarbeiter im Technologie-Sektor zu finden, hieß es. Eine Entscheidung könne noch in dieser Woche fallen

Der US-Online-Einzelhändler lehnte eine Stellungnahme ab. Amazon hatte zuvor angekündigt, beim zweiten Hauptquartier fünf Milliarden Dollar für 50.000 Mitarbeiter zu investieren.

Hinsichtlich eines neuen Standorts kamen nach Informationen des „Wall Street Journal“ verschiedene Städte infrage. Amazon führe abschließende Gespräche mit Dallas, New York, der Crystal City im US-Bundesstaat Virginia und einigen anderen Kandidaten, hatte das Blatt berichtet.

Entscheidung schon gefallen?

Die Zeitung „The Washington Post“ hingegen wollte bereits erfahren haben, dass die Entscheidung auf Crystal City gefallen sei. Die Gespräche mit der Stadt gingen „mehr ins Detail“ als die mit den anderen möglichen Standorten, hieß es. Crystal City liegt nur wenige Minuten Fahrt von der US-Hauptstadt Washington entfernt.

Bislang bekannt war eine engere Auswahl des Unternehmens von 20 möglichen Standorten, darunter New York City, Boston, Chicago und Los Angeles. Der derzeitige Hauptstandort von Amazon ist in Seattle. Dort beschäftigt der weltgrößte Online-Händle in 33 Gebäuden auf rund 750.000 Quadratmetern über 40.000 Mitarbeiter.

Quelle: n-tv.de

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Spitzenkandidat bei Europawahl: Sozialdemokraten setzen auf Timmermans

Politik

Frans Timmermans spricht sieben Sprachen, darunter deutsch.
Frans Timmermans spricht sieben Sprachen, darunter deutsch.(Foto: picture alliance/dpa)

Montag, 05. November 2018


Ein halbes Jahr vor der Europawahl ist klar, wen die europäischen Sozialdemokraten ins Rennen schicken: Der Niederländer Frans Timmermans soll Spitzenkandidat werden. Seine Chancen, neuer Kommissionspräsident zu werden, sind allerdings nicht die besten.

Die europäischen Sozialdemokraten werden mit dem Niederländer Frans Timmermans als Spitzenkandidat in die kommende Europawahl ziehen. Der Nominierung des EU-Kommissionsvizepräsidenten stehe nichts mehr im Wege, da der slowakische Sozialdemokrat Maros Sefcovic seine Kandidatur zurückgezogen habe, teilte die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) mit. Offiziell gekürt werden soll der Spitzenkandidat im kommenden Monat bei einem SPE-Treffen in Lissabon.

Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament, Udo Bullmann, kündigte an, die Partei werde sich nun hinter Timmermans sammeln. Die Partei stehe für eine „pro-europäische Agenda, eine offene Gesellschaft, die Demokratie, den Respekt für die Grundwerte der EU und die Rechtsstaatlichkeit“.

Der 57-jährige Timmermans gilt als charismatischer und gewandter Politiker. Er ist der erste Stellvertreter Jean-Claude Junckers in der EU-Kommission. In der Öffentlichkeit ist Timmermans vor allem für seinen Einsatz für die Einhaltung von Recht und Gesetz in Staaten Osteuropas bekannt. So startete er im Auftrag der Kommission auch das Verfahren gegen Polen wegen der möglichen Gefährdung von EU-Grundwerten durch den Umbau der Justiz. Als Diplomatensohn ist Timmermans in Paris, Brüssel, Rom und im niederländischen Heerlen aufgewachsen und spricht sieben Sprachen, darunter deutsch.

Sozialdemokraten drohen Verluste

Die Spitzenkandidaten der großen europäischen Parteien haben grundsätzlich Chancen, im Herbst 2019 neuer EU-Kommissionspräsident zu werden. Amtsinhaber Juncker tritt 2019 nicht mehr an. Nötig ist dafür eine Nominierung durch den Rat der EU-Länder und eine Mehrheit im Europaparlament. Beides wird wohl nur mit einem größeren Parteienbündnis zustande kommen. Derzeit werden den Sozialdemokraten Verluste vorhergesagt. Stärkste Partei dürfte nach jetzigem Stand wieder die Europäische Volkspartei werden. Diese hätte somit die besten Aussichten auf die Juncker-Nachfolge.

SPD-Chefin Andrea Nahles hatte Timmermans bereits vor Wochen ihre Unterstützung zugesagt. Unabhängig vom europäischen Spitzenkandidaten hat die SPD bereits Justizministerin Katarina Barley als deutsche Spitze für den Europawahlkampf ausgesucht. Sie soll ein Duo mit Udo Bullmann bilden, dem sozialdemokratischen Fraktionschef im Europaparlament.

Die konservative EVP will ihren Spitzenkandidaten am Donnerstag in Helsinki küren: Bei der Europäischen Volkspartei treten der CSU-Politiker Manfred Weber und der ehemalige finnische Regierungschef Alexander Stubb gegeneinander an. Die Europawahl findet im kommenden Mai statt.

Quelle: n-tv.de

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Nach gescheiterter Abschiebung: Polizei überlässt Schwangere sich selbst

Politik

In Hausschuhen, Jogginghose, Sweat-Shirt und einer leichten Winterjacke - so stand die Schwangere am Bahnhof in Hannover.
In Hausschuhen, Jogginghose, Sweat-Shirt und einer leichten Winterjacke – so stand die Schwangere am Bahnhof in Hannover.(Foto: picture alliance/dpa)

Montag, 05. November 2018


Mitten in der Nacht holt die Polizei eine schwangere Frau aus der Mainzer Uniklinik, um sie und ihre Familie abzuschieben. Als das misslingt, lassen Polizisten die Schwangere und ihren Sohn alleine in Hannover zurück. Dieses Vorgehen hat Folgen.

Ein Polizeieinsatz zur misslungenen Abschiebung einer schwangeren Frau aus dem Iran hat ein Nachspiel. Sowohl die nächtliche Abholung aus der Uniklinik in Mainz als auch der Umgang mit der jungen Mutter in Hannover müsse überdacht werden, sagte die Landrätin des Kreises Mainz-Bingen, Dorothea Schäfer von der CDU. Das rheinland-pfälzische Integrationsministerium will nach eigenen Angaben das weitere Vorgehen mit der zuständigen Ausländerbehörde erörtern, „damit gemeinsam eine tragfähige Lösung entwickelt werden kann“.

Die 29-Jährige, ihr aus dem Abschiebegefängnis Ingelheim geholter Mann und ein eineinhalbjähriger Sohn wurden in der Nacht vom 17. zum 18. Oktober mit zwei Polizeibussen und einem Rettungswagen von Mainz nach Hannover gebracht. Entsprechend der Dublin-Regelung sollte die Familie nach Kroatien gebracht werden, wo sie nach ihrer Flucht aus dem Iran zuerst registriert worden war. Auf dem Flughafen habe sich die Familie geweigert, die von der Bundespolizei in Koblenz bestellte Maschine nach Zagreb zu betreten, sagte der Leiter der Ausländerbehörde Mainz-Bingen, Bernd Mißkampf. Der Pilot lehnte es daraufhin ab, die Familie zu befördern.

Schwangere trägt nur Hausschuhe

Daraufhin wurde der Vater wieder ins Abschiebegefängnis Ingelheim gefahren. Die Iranerin und ihr Sohn wurden nach Angaben Mißkampfs von der Polizei zum Bahnhof in Hannover gebracht und mit einem Handgeld von 100 Euro sich selbst überlassen. Sie habe eine Jogginghose, ein Sweat-Shirt, eine leichte Winterjacke und Hausschuhe getragen, sagte der Behördenleiter. „Sie wollte keine geschlossenen Schuhe anziehen.“

Nach einem Bericht der „Allgemeinen Zeitung“ erließ ein Bahnmitarbeiter der Mutter den für die Fahrkarte noch fehlenden Betrag von fünf Euro und gab ihr zusätzlich Geld, um sich etwas zu essen zu kaufen. Die Frau folgte dann der Auflage, sich wieder in ihrer Landesunterkunft in Ingelheim im Kreis Mainz-Bingen zu melden.

Kreistag diskutiert Vorfälle

„Über dieses Vorgehen muss man sich unterhalten“, sagte Landrätin Schäfer. Sie traf mit Vertretern der Polizei zusammen, um über den Ablauf der gescheiterten Abschiebung zu sprechen. „Natürlich lässt einen das nicht kalt“, sagte die Landrätin und kündigte an, über den Vorgang im Kreistag zu beraten.

Dem Integrationsministerium sei es ein wichtiges Anliegen, der besonderen humanitären Situation der betroffenen Familie gerecht zu werden, erklärte ein Sprecher. „Vor allem, da die betroffene schwangere Mutter aufgrund ihrer Diabeteserkrankung auf eine gute medizinische Versorgung angewiesen ist.“

Für die Behörden im Kreis Mainz-Bingen ist die Rechtslage klar. „Wir haben die vollziehbare Ausreisepflicht, zwingende Duldungsgründe haben wir nicht“, sagte der Leiter der Ausländerbehörde Mainz-Bingen, Mißkampf. Die Ablehnung des Asylantrags durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erfolgte nach seinen Angaben aufgrund der Dublin-Regelung, eine mögliche Verfolgung der Familie im Iran wurde demnach nicht geprüft.

Quelle: n-tv.de

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Endlich gefühlte 1. Bundesliga: HSV und Köln kämpfen gegen das Fremdeln

Sport

Mit Stürmer Lasogga und einer Portion Aggressivität geht Hannes Wolfs ins Zweitliga-Spitzenspiel.
Mit Stürmer Lasogga und einer Portion Aggressivität geht Hannes Wolfs ins Zweitliga-Spitzenspiel.(Foto: imago/Christian Schroedter)

Montag, 05. November 2018


Wer siegt, ist Tabellenführer – so einfach rechnet es sich vor dem Zweitliga-Spiel Hamburger SV gegen 1. FC Köln. Für die Fußballer von HSV-Neutrainer Hannes Wolf gibt es einen zusätzlichen Ansporn: Der Stadtrivale FC St. Pauli würde von der Spitze verdrängt werden.

Mehr Gipfel geht nicht in der 2. Bundesliga. Hamburger SV gegen 1. FC Köln – das ist gefühlt Fußball-Bundesliga. Die Klubs haben die höchsten Etats, die wertvollsten Kader, die meisten Fans, die größten Traditionen. „Das ist kein Duell wie jedes andere“, sagt Kölns Trainer Markus Anfang vor dem Top-Spiel (20.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de). „Es wäre schöner, wenn es in der ersten Liga stattfinden würde.“

Sein HSV-Kollege Hannes Wolf sprach von einem „Superspiel“. „Es geht um einiges, aber nicht um alles“, machte der neue Hamburger Cheftrainer am Sonntag vor seinem Heimdebüt deutlich. „Wir wollen versuchen, daraus einen besonderen Abend zu machen.“ 94 Mal stand die Paarung in der Bundesliga auf dem Spielplan. Zusammengerechnet absolvierten der HSV und der 1. FC Köln über 3000 Spiele in der 1. Liga, holten insgesamt neun Titel und sieben Mal den DFB-Pokal.

Wer gewinnt, ist Tabellenführer

Doch nach ihrem gemeinsamen Abstieg fremdeln sie noch in der ungewohnten Umgebung – trotz erstklassiger Bedingungen für den sofortigen Wiederaufstieg. Zwar lagen die Kölner vor dem zwölften Spieltag als Tabellenführer punktgleich vor den Hanseaten, als Übermannschaften traten sie aber nur selten auf. Die Rheinländer sind seit drei Punktspielen ohne Sieg, der HSV tut sich vor allem im heimischen Volksparkstadion schwer. Heidenheim, Sandhausen, Aue statt Bayern, Dortmund, Schalke – nicht jedem gelang die Umstellung. In der 2. Bundesliga sind beide Mannschaften jeweils 32 Mal Favorit – nur dann nicht, wenn sie gegeneinander spielen.

Die Partie des 12. Spieltags vor über 51.000 Zuschauern könnte richtungsweisend sein. Wer gewinnt, ist Tabellenführer und kann sich etwas vom Rivalen absetzen. Für den HSV gab es am Sonntagnachmittag noch einen zusätzlichen Motivationsschub: Durch das 2:1 bei Arminia Bielefeld steht Stadtrivale FC St. Pauli für einen Tag ganz oben. Wolf erwartet für den Montagabend, dass beide Teams nach vorn spielen werden. „Es wird sehr unterschiedliche Phasen geben im Spiel. Phasen, in denen wir leiden müssen und richtig verteidigen müssen“, sagte er. „Aber es wird mit Sicherheit auch Phasen geben, in denen wir Köln leiden lassen können.“

Lasogga ist plötzlich HSV-Hoffnungsträger

Für den Nachfolger des vor knapp zwei Wochen beurlaubten Christian Titz wäre ein Sieg beim Heimspiel-Einstand wichtig. Ein Erfolg gegen den mutmaßlich schärfsten Rivalen – und auch die letzten Diskussionen über den Sinn des Trainerwechsels wären erst einmal beendet. Immerhin gelang Wolf mit dem Sieg in der Liga beim 1. FC Magdeburg (0:1) und dem Pokal-Erfolg am Mittwoch beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden (0:3) der Einstieg in seine HSV-Amtszeit.

Die gravierendste Änderung des neuen Cheftrainers ist, dass er Pierre-Michel Lasogga zur Stammkraft gemacht hat. Der teuerste Spieler der Liga genießt das Vertrauen von Wolf. Der 26-Jährige – derzeit auch Hauptfigur einer Doku-Soap bei Bild.de – dankt es mit Leistungen und Toren. Er ist plötzlich wieder einmal Hoffnungsträger des finanziell angeschlagenen HSV für das Projekt Bundesliga-Rückkehr.

Die Kölner stellen indes den torgefährlichsten Spieler der Liga. Simon Terodde, den HSV-Trainer Wolf aus seiner Stuttgarter Zeit kennt, erzielte bereits 13 Tore und damit über die Hälfte der bisherigen 24 FC-Treffer. Im Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 (5:6 im Elfmeterschießen) am Mittwoch hatte Anfang den Torjäger aus Gründen der Belastungssteuerung zunächst auf der Bank gelassen. Dafür brachte er Jhon Cordoba, der mit einem Tor prompt überzeugte.

Einen Vorteil haben die Kölner im Vergleich zum HSV: Sie wissen, wie Aufstieg geht. Schon fünf Mal gelang ihnen die Bundesliga- Rückkehr. Die Hamburger haben diese Erfahrung noch nicht.

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Quelle: n-tv.de

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Sonderzahlung auf dem Konto: Längst nicht jeder bekommt Weihnachtsgeld

Ratgeber

Mindestens jeder vierte Arbeitnehmer bekommt gar keine zusätzlichen Zahlungen.
Mindestens jeder vierte Arbeitnehmer bekommt gar keine zusätzlichen Zahlungen.(Foto: picture-alliance/ dpa)

Montag, 05. November 2018


Am Ende des Jahres türmen sich Rechnungen und kostspielige Wünsche. Für Entspannung sorgt da ein schönes Weihnachtsgeld. Darauf kann aber nicht jeder Mitarbeiter hoffen. Zudem wird in einigen Branchen deutlich mehr kassiert.

Alle Jahre wieder sollten Arbeitnehmer im November ihre Gehaltsabrechnung besonders aufmerksam lesen. Eine Mehrheit findet dort Sonderzahlungen in unterschiedlicher Höhe, die entweder längst verplant oder für Weihnachtsgeschenke hochwillkommen sind. Vor allem Tarifbeschäftigte können sich auf das Extra zum Jahresende verlassen, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. 87 Prozent dieser Gruppe erhalten danach im Schnitt 2583 Euro zusätzlich, im Osten etwas weniger, im Westen etwas mehr.

Allerdings sind den IAB-Forschern der Arbeitsagentur zufolge nur noch rund 54 Prozent der Beschäftigten in Unternehmen tätig, die an einen Flächen- oder Haustarifvertrag gebunden sind – Tendenz weiter rückläufig. Rund die Hälfte der nicht tarifgebundenen Betriebe orientiert sich aber an den aktuellen Verträgen zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften und zahlt dann dementsprechend auch Jahressonderleistungen. Nicht selten aber unter dem Vorbehalt der Betriebstreue oder erreichter Erfolgsziele. Denn hinter dem volkstümlichen Begriff Weihnachtsgeld verbergen sich so unterschiedliche Dinge wie Erfolgs- und Treueprämien, freiwillige Boni ebenso wie tariflich festgeschriebene Entgeltansprüche der Beschäftigten. Die Wiesbadener Statistiker erfassen beispielsweise alle zusätzlichen Jahreszahlungen, die laut Tarifvertrag im November oder Dezember ausgezahlt werden müssen.

Mehr als 50 Milliarden Euro brutto

Mindestens jeder vierte Arbeitnehmer bekommt gar keine zusätzlichen Zahlungen. In die Röhre schauen beispielsweise hunderttausende Gebäudereiniger. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt rüstet bereits zu Streiks, sollten die bislang hartleibigen Arbeitgeber nicht in dieser Woche noch einlenken. Gelungen ist das im laufenden Jahr bereits beim ostdeutschen Bauhauptgewerbe. „Die Gewerkschaften schließen die Lücken beim Weihnachtsgeld“, befindet der Chef des WSI-Tarifarchivs bei der gewerkschaftlichen Böckler-Stiftung, Thorsten Schulten. Aus seiner Sicht sind die Sonderzahlungen ein wichtiges Argument im Kampf um die besten Fachkräfte.

Beim arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln geht Experte Christoph Schröder hingegen von einem weitgehend gleich bleibenden Etat aus. Mehr als 50 Milliarden Euro brutto würden in den kommenden Wochen zusätzlich an die Beschäftigten ausgeschüttet, rund ein Drittel davon leistungs- und erfolgsabhängig. Sollte sich die Konjunktur dauerhaft abschwächen, stecken hier die ersten Ansatzpunkte der Betriebe für Einsparungen, erwartet Schulten.

Die tariflichen Weihnachtsgelder sind meist als Prozentsatz eines Monatsgehaltes verankert, so dass die Empfänger von den Lohnzuwächsen in ihrer Branche auch hier profitieren. Dem stehen einige Verträge mit Festbeträgen etwa in der Landwirtschaft oder im Steinkohlebergbau gegenüber.

Laut Bundesamt werden die anteilig höchsten Weihnachtsgelder in den Sparten Erdöl- und Erdgasförderung (durchschnittlich 5679 Euro), bei Rundfunkveranstaltern (5246 Euro) und bei den Energieversorgern (4770 Euro) gezahlt. Das zusätzlich überwiesene und auch sofort besteuerte Weihnachtsgeld ist bei den meisten Empfängern schon fest eingeplant: Sei es, um aufgelaufene Rückstände auszugleichen, die Urlaubskasse zu füllen oder fürs Alter vorzusorgen, etwa über Direktversicherungen. Zum Jahreswechsel werden typischerweise auch Versicherungsprämien und Mitgliedsbeiträge fällig. Damit schmilzt das Weihnachtsgeld fast genauso schnell wie der erste Schnee.

Quelle: n-tv.de

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Schwere Vorwürfe gegen SPD: Die umstrittene Maaßen-Rede im Wortlaut

Politik

Maaßen kann sich eine Karriere in Politik oder Wirtschaft vorstellen.
Maaßen kann sich eine Karriere in Politik oder Wirtschaft vorstellen.(Foto: dpa)

Montag, 05. November 2018


In einer Rede wirft der scheidende Verfassungsschutzchef der SPD vor, ihn als Vorwand benutzt zu haben, um die GroKo zu beenden. Zudem äußert Maaßen sich erneut zur Diskussion um „Hetzjagden“ in Chemnitz. Hier gibt es die ganze Rede im Wortlaut.

„Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich möchte mich heute aus diesem Kreis nach über sechsjähriger Zugehörigkeit von Ihnen verabschieden. Manche Abschiede sind geplant, z. B. wenn der Arbeitsvertrag befristet oder wenn eine bestimmte Altersgrenze erreicht ist, wie bei unserem Freund Rob, andere Abschiede sind nicht geplant und etwas überraschend, wie bei mir.

Die Vorsitzenden der drei Parteien, die die Bundesregierung in Deutschland bilden, Frau Merkel, CDU, Herr Seehofer, CSU, und Frau Nahles, SPD, hatten am 23. September beschlossen, dass ich als Präsident des Bundesverfassungsschutzes abgelöst werden soll. Damit ist eine Regierungskrise in Deutschland beendet worden. Die SPD hatte mit einem Bruch der Koalition gedroht, wenn ich weiter im Amt bleiben würde.

Hintergrund der Regierungskrise war die Tatsache, dass ich am 7. September gegenüber der größten deutschen Tageszeitung „Bild-Zeitung“ die Richtigkeit der von Medien und Politikern verbreiteten Berichte über rechtsextremistische „Hetzjagden“ bzw. Pogrome in Chemnitz in Zweifel gezogen hatte. Am 26. August 2018 war ein Deutscher von Asylbewerbern in Chemnitz getötet worden. Am gleichen Tage gab es Demonstrationen in Chemnitz gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung von normalen Bürgern aber auch von Rechtsextremisten. Dabei kam es auch vereinzelt zu Straftaten. Am folgenden Tag und an den darauffolgenden Tagen stand nicht das Tötungsdelikt im politischen und medialen Interesse, sondern rechtsextremistische „Hetzjagden gegen Ausländer“. Diese „Hetzjagden“ hatten nach Erkenntnissen der lokalen Polizei, der Staatsanwaltschaft, der Lokalpresse, des Ministerpräsidenten des Landes und meiner Mitarbeiter nicht stattgefunden. Sie waren frei erfunden.

Ich habe bereits viel an deutscher Medienmanipulation und russischer Desinformation erlebt. Dass aber Politiker und Medien, „Hetzjagden“ frei erfinden oder zumindest ungeprüft diese Falschinformation verbreiten, war für mich eine neue Qualität von Falschberichterstattung in Deutschland. Ich hatte mich in der darauffolgenden Woche gegenüber der „Bild-Zeitung“ in nur vier Sätzen dazu geäußert, indem ich klarstellte, dass es nach Erkenntnissen aller zuständigen Sicherheitsbehörden keine derartigen rechtsextremistischen „Hetzjagden“ gab. Gegenüber den zuständigen Parlamentsausschüssen stellte ich in der folgenden Woche klar, dass ein Kampf gegen Rechtsextremismus es nicht rechtfertigt, rechtsextremistische Straftaten zu erfinden. Die Medien sowie grüne und linke Politiker, die sich durch mich bei ihrer Falschberichterstattung ertappt fühlten, forderten daraufhin meine Entlassung. Aus meiner Sicht war dies für linksradikale Kräfte in der SPD, die von vorneherein dagegen waren, eine Koalition mit der CDU/CSU einzugehen, der willkommene Anlass, um einen Bruch dieser Regierungskoalition zu provozieren. Da ich in Deutschland als Kritiker einer idealistischen, naiven und linken Ausländer- und Sicherheitspolitik bekannt bin, war dies für meine politischen Gegner und für einige Medien auch ein Anlass, um mich aus meinem Amt zu drängen.

Aufgrund des schon erwähnten Beschlusses der drei Parteivorsitzenden werde ich mein Amt aufgeben, sobald ein Nachfolger bestimmt ist. Dies wird voraussichtlich in den nächsten Wochen der Fall sein. Bundesinnenminister Seehofer, der mich und meine Position in dieser politischen Auseinandersetzung sehr unterstützte und dafür selbst viel Kritik von den Medien erfuhr, möchte mich als seinen Berater bei sich behalten. Ob und unter welchen Bedingungen dies stattfinden soll, wird im Einzelnen in den nächsten Wochen geklärt werden müssen. Jedenfalls kann ich mir auch ein Leben außerhalb des Staatsdienstes zum Beispiel in der Politik oder in der Wirtschaft vorstellen. Ich hätte nie gedacht, dass die Angst vor mir und vor der Wahrheit Teile der Politik und Medien in solche Panik und Hysterie versetzt, dass vier Sätze von mir ausreichend sind, um eine Regierungskrise in Deutschland auszulösen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es fällt mir schwer, mich nach sechs Jahren von Ihnen zu verabschieden. Ich habe diesem Kreis sehr gerne angehört und habe in allen Sitzungen und bei allen Gesprächen ein hohes Maß an Kollegialität und an Solidarität festgestellt. Ich habe festgestellt, dass wir die gleichen Ziele haben, die gleichen Werte teilen und gegen die gleichen Gegner von Freiheit und Demokratie kämpfen. Ich bin der Auffassung, dass wir in den letzten sechs Jahren viel erreicht haben. Viel auch für die Sicherheit meines Landes. Ich habe in den letzten Jahren viel Unterstützung von Ihnen erfahren bei der Lösung unserer nationalen Sicherheitsprobleme und ich habe mich immer bemüht, Sie auch bei Ihrer Arbeit zu unterstützen, damit Ihre Länder und Europa sicherer werden. Ich möchte Ihnen für all das danken. Danken möchte ich Ihnen auch für die vielen persönlichen und freundschaftlichen Momente, die ich erfahren durfte. Ich würde mich sehr freuen, auch nach dieser Zeit mit manch einem von Ihnen persönlich und privat in Kontakt bleiben zu können.

Zuletzt möchte ich die Bitte äußern, dass Sie mit meinem Nachfolger die Zusammenarbeit in gleich intensiver Weise partnerschaftlich fortsetzen.

Danke für die Aufmerksamkeit!“

Quelle: n-tv.de

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Börse Frankfurt-News: Wackliges Fundament (Wochenausblick)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) – Nach der Erholung an den Aktienmärkten sehen technische orientierte Analysten den Abwärtstrend am deutschen Aktienmarkt zumindest kurzfristig durchbrochen.

5. November 2018. FRANKFURT (Börse Frankfurt) Die Hoffnung auf eine Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie gute Unternehmensergebnisse und vermeintliche Fortschritte in den Brexit-Verhandlungen führten die Aktienmärkte laut Analysten zum Monatsbeginn zurück in die Gewinnzone. Der DAX legte vergangene Woche von 11.200 auf 11.518 Punkte und damit um 2,8 Prozent zu. Für Claudia Windt von der Helaba können sich solche Tagesmeldungen allerdings rasch ins Gegenteil verkehren, was in diesem Jahr zu den beliebteren Übungen gehöre.

„Da der Markt auf den aktuellen Niveaus einen einigermaßen stabilen Boden zu finden scheint, dürften nun mehr Anleger die Gewinne ihrer Short-Positionen mitnehmen und so für Käufe sorgen“, schätzt Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer. „Zudem sollte sich auch bei vielen Marktteilnehmern die Erkenntnis durchsetzen, dass die Kursverluste der vergangenen Tage im Hinblick auf das immer noch recht gute fundamentale Umfeld doch etwas übertrieben waren. Gerade für antizyklisch denkende Investoren, die einen Teil des jüngsten Aktien-Aufschwungs verpasst haben, bietet sich nach Auffassung Metzgers eine günstige Gelegenheit zum Aufbau strategischer Aktienpositionen. Inzwischen seien viele Unternehmen und Indizes wieder attraktiv bewertet.

Abwärtstrend kurzfristig gebrochen

Aus technischer Perspektive konnten die internationalen Märkte mit der Erholung nach Ansicht von Christoph Geyer die kurzfristigen Abwärtstrends brechen. Die Indikatoren hätten sich in diesem Zusammenhang deutlich aufgehellt und dürften ihre Wirkung weiterhin entfalten. Eine zum Wochenschluss leichte Verschlechterung könne einen holprigen Start in die Woche mit sich bringen.

Beim deutschen Aktienindex seien die Kaufsignale zwar noch nicht abgearbeitet. Trotzdem dürften die Vorgaben aus den USA und Japan für Verunsicherung sorgen. „Ob in diesem Umfeld der neue Trend gehalten werden kann, ist offen“, meint der Charttechniker der Commerzbank.

Annährung im Handelskonflikt fraglich

Morgen finden die US-Zwischenwahlen statt, eine gern genutzte Gelegenheit, dem amtierenden Präsidenten einen Denkzettel zu verpassen. Während die Republikaner im Senat ihre Mehrheit wohl verteidigen werden, ist die neue Verteilung im Repräsentantenhaus offen. Zwar liegen die Demokraten Medienberichten zufolge bei den Umfragen vorn. Die Zustimmung zu Trumps Politik nimmt nach Meinung von Chris Oliver Schickentanz aber nicht zuletzt aufgrund guter Konjunkturdaten zu. Seine auf bilaterale Handelsverträge ausgerichtet Politik werde auch ein Patt im Kongress nicht stoppen. Denn auf dem Gebiet der Handelspolitik hat der US-Präsident vergleichsweise große Unabhängigkeit, wie der Analyst der Commerzbank meint.

Zudem dämpfte Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow im Rahmen eines CNBC Interviews mittlerweile die Erwartungen an das Treffen zwischen dem US-Präsidenten und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Ein konkreter Plan für das Handelsabkommen mit China sei nicht in Arbeit. Selbst wenn es zu einer Einigung im Handelsstreit kommen sollte, sieht sich der DAX mit weiteren Belastungsfaktoren wie dem Zwist zwischen der EU und Italien konfrontiert, wie die Helaba aufzeigt. Zudem sei noch ein Weg zu gehen, bevor mittel- bis langfristige Entspannungszeichen auszumachen wären.

US-Ausgaben werden blockiert

In der Haushaltspolitik rede das Repräsentantenhaus allerdings mehr als ein Wörtchen mit. Mit einer Mehrheit könnten die Demokraten alle Projekte auszubremsen, für die zusätzliche finanzielle Mittel erforderlich seien. Neue Steuersenkungen oder konjunkturstimulierende Ausgabenprogramme im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November 2020 wären nur mit ihrer Zustimmung möglich. Selbst sinnvolle Maßnahmen würden eher verhindert, um einer Wiederwahl Trumps zu entgehen.

Wirtschaftsbäume wachsen nicht in den Himmel

Die Trump Administration ist nach Ansicht von Robert Halver ohnehin gut beraten, etwas demütiger auf zukünftige amerikanische Wirtschaftsperspektiven zu schauen. Auch die USA seien vor einem Wirtschaftsabschwung nicht gefeit, wie der Baader Bank Analyst feststellt. Im Wahlkampf könne der Präsident zwar noch mit einer robusten Wirtschaft auftrumpfen. Doch werde 2019 die konjunkturelle Dynamik der Steuersenkungen nachlassen. Die mittlerweile deutlich nachgebenden Frühindikatoren in der Industrie – insbesondere die Komponente der Neuaufträge – sprächen eine deutliche Sprache. Zudem werde selbst ein moderater Anstieg der US-amerikanischen Kreditzinsen seinen Tribut fordern.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

Mittwoch, 7. November 8.00. Deutschland: Nettoproduktion September. Für das dritte Quartal erwartet die DekaBank außergewöhnlich enttäuschende Zahlen. Maßgeblich dazu beigetragen habe die Automobilindustrie, die ihre Fahrzeugtypen nicht rechtzeitig nach dem neuen WLTP-Prüfverfahren auf Emissionen und Verbrauch habe zertifizieren lassen. Produktionsdrosselungen und Produktion auf Halde bestimmen das Bild seit einigen Monaten, fassen die Analysten der DekaBank zusammen. Insgesamt sank der Output im produzierenden Gewerbe. Das werde auch im September der Fall sein, auch wenn die Bauproduktion noch mühsam dagegenhalte.

Freitag, 9. November

10.30 Uhr. Großbritannien: Bruttoinlandsprodukt drittes Quartal. Die Kauflaune der Briten über den Sommer hinweg sorgen laut DekaBank für einen deutliche Anstieg des Bruttoinlandsprodukts. Gegen Ende des Quartals seien allerdings erneut die Brexit-Sorgen in den Vordergrund gerückt. Vor allem den Unternehmen vermiese die anhaltende Unsicherheit die Investitionslaune. Insgesamt bleiben die Wachstumsaussichten nach Einschätzung der DekaBank für das Königreich moderat. Die Investitionszurückhaltung verhagele selbst bei einer Einigung und damit verbundenen Aufholeffekten auf längere Sicht den Ausblick.

von: Iris Merker

5. November 2018, © Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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„Ausländer zerstören die Nation“: Angst ist Trumps schärfstes Schwert

Politik

Trump will eine "Menschenmauer" gegen die Migranten errichten.
Trump will eine „Menschenmauer“ gegen die Migranten errichten.(Foto: REUTERS)

Montag, 05. November 2018


Von Roland Peters

Das US-Präsidentenamt steht bei den Midterms nicht zur Wahl, wohl aber Republikaner, die Trump das Regieren erleichtern. Wenn der eines kann, dann Ängste schüren. Entsprechend konzentriert er sich auf das Thema Einwanderung.

Seit seinem Einzug ins Weiße Haus hat Donald Trump den Wahlkampf nie wirklich beendet. Er schmeißt weiter mit Halbwahrheiten und Lügen um sich, dämonisiert die Demokraten und lässt sich dafür regelmäßig auf Kundgebungen von seinen Anhängern feiern. Für die Kongresswahlen am 6. November, die Midterms, musste er sich also nicht groß umstellen. Die ihm vertrauten Waffen bleiben seine wirksamsten: Angst, Andeutungen, Verdrehungen.

In seinen ersten beiden Amtsjahren konnte Trump nahezu durchregieren, weil die Republikaner in beiden Parlamentskammern des Kongresses die Mehrheit hatten. Es ist wenig wahrscheinlich, dass sich das zu Gunsten der Demokraten umkehrt, aber sehr gut möglich, dass sie zumindest im Repräsentantenhaus die Mehrheit erobern. Das würde Trump und den Republikanern erschweren, ihre Gesetzesvorhaben durchzubringen. Entsprechend giftig ist der Wahlkampf. Die politischen Gegner sind jedoch auch keine inhaltlichen Engel.

Die nationalen Topthemen der Wähler bei den Kongresswahlen sind Gesundheitsversorgung, Wirtschaft und Einwanderung, hat Gallup in Umfragen herausgefunden. Es folgen Frauenrechte, Waffengesetze und Steuern. Im Wahlkampf der Parteien dominierten die Themen Einwanderung und Gesundheitsversorgung. Für über 70 Prozent der Wähler, die sich den Demokraten oder Republikanern zurechnen, ist auch die Kontrolle über die beiden Parlamentskammern entscheidend; laut Pew Research Center ist das ein wesentlich höherer Anteil als bei sämtlichen Zwischenwahlen der vergangenen 20 Jahre. An diesem Dienstag stimmen die Amerikaner über alle Sitze im Repräsentantenhaus und ein Drittel der Senatorenposten ab. Aber die sogenannten Midterms sind die ersten landesweiten Wahlen, seit Donald Trump vor zwei Jahren gewann. Und damit auch ein nationaler Stimmungstest über dessen Präsidentschaft.

Trump und Einwanderung

Für die Republikaner war das Top-Thema im Wahlkampf die Einwanderung, vor allem die „Migrantenkarawane“ aus Mittelamerika in Richtung USA, die Trump und seine Kandidaten instrumentalisiert haben. Dabei ist schon der Begriff „Karawane“ problematisch, weil der Begriff eine vermeintliche Andersartigkeit der vor Gewalt und Kriminalität fliehenden Menschen suggeriert. Insgesamt 7000 Menschen ziehen laut Angaben von US-Grenzbeamten gemeinsam aus Mittelamerika nach Norden. Trump hat angekündigt, 15.000 Soldaten einzusetzen, um die angebliche Bedrohung abzuwehren – mehr Truppen als im Krieg gegen die Terrorarmee „Islamischer Staat“ und ebenso viele wie in Afghanistan. „Wir brauchen eine Menschenmauer“, sagte Trump. Die Migranten befinden sich allerdings noch im südlichen Mexiko, etwa 1100 Kilometer von der US-Grenze entfernt. Allein diese Zahlen zeigen, dass Trump Angstmacherei betreibt.

Trump ist aber noch viel weiter gegangen. So behauptet er, unter den Fliehenden seien „unbekannte Personen aus dem Nahen Osten“, „sehr harte Kämpfer“ und eine große Anzahl gewalttätiger Krimineller. Das könnte stimmen, Belege lieferte Trump jedoch nicht. Das Ministerium für Heimatschutz spricht von 270 Kriminellen in der „Karawane“, dazu kämen „Personen aus mehr als 20 Ländern“, darunter Somalia und Afghanistan. Zudem rechnet das US-Militär einem geleakten Dokument zufolge ohnehin damit, dass nur rund 1400 Migranten die Grenze überhaupt erreichen. Trump ist das egal, am Ende des Wahlkampfes sprach er gar von „Millionen illegalen Ausländer“, von den Demokraten ermuntert, „Gesetze zu brechen“, Grenzen zu überrollen“, und sogar die „Nation zu zerstören“. Zudem twitterte er vor wenigen Tagen ein Video, das im Wechsel Aufnahmen der Flüchtenden und eines lachenden mexikanischen Polizistenmörders vor einem US-Gericht zeigt, der sagt, er wolle noch mehr Beamte töten. Zugleich ist zu lesen: „Demokraten haben ihn ins Land gelassen. Demokraten haben ihn bleiben lassen. Wen würden sie sonst noch hineinlassen?“ Das ist nicht nur rassistisch, sondern auch eine maßlose Übertreibung. Die Demokraten sind zwar für tolerantere Einwanderungsregeln als die Republikaner, aber auch sie wollen keine offenen Grenzen.

Trump behauptet auch, er könne per Dekret die Staatsbürgerschaft per Geburt abschaffen, die in der Verfassung garantiert ist. Sehr wenige Juristen glauben, dass er damit durchkommen könnte, aber das Land diskutiert darüber. Der Kampf um die Deutungshoheit drückt sich auch in Zahlen aus. Für entsprechende Wahlwerbevideos gaben Politiker beider Parteien bislang über 124 Millionen Dollar aus, das ist fünf Mal so viel wie bei dem Midterms im Jahr 2014. Trump und die Republikaner haben das Thema Einwanderung also erfolgreich auf der Agenda gehalten. Damit bedient er vor allem die eigenen Wähler: Mitte Oktober war für 75 Prozent der Republikaner illegale Einwanderung eines der Hauptprobleme des Landes, aber nur für 19 Prozent der Demokraten. Dies dürfte ein Grund für die Eskalation des Wahlkampfes gewesen sein.

Demokraten und Gesundheitsversorgung

Das Hauptthema der Demokraten war die Gesundheitsversorgung. Dabei ging es besonders darum, ob Krankenversicherungen weiterhin verpflichtet sein sollen, Menschen mit Vorerkrankungen aufzunehmen. So ist es im Affordable Care Act alias Obamacare festgeschrieben. Das Gesetzespaket ist aber ohnehin schon ausgehöhlt, weil ab kommenden Jahr niemand mehr Strafe zahlen muss, der sich nicht krankenversichert und zudem 18 von 51 Bundesstaaten nicht wie erhofft die öffentliche Gesundheitsversorgung ausgeweitet haben. Etwa 40 Millionen Menschen in den USA haben damit weiterhin keine Krankenversicherung. Zudem klagen 20 Bundesstaaten derzeit gegen Obamacare.

Engel waren auch die Demokraten in ihren Wahlkampagnen nicht: In einigen Bundesstaaten behaupteten sie, Republikaner würden das Vorerkrankungsprinzip komplett abschaffen wollen. Das ist eine Übertreibung, denn viele Republikaner, etwa im Gouverneursrennen in Florida, ums Repräsentantenhaus in North Carolina oder in Virginia, wollen es zumindest teilweise erhalten. Trump ist sich die Brisanz des Themas bewusst, denn insbesondere für ältere Menschen, die tendenziell eher republikanisch wählen, ist dies eine existenzielle Angelegenheit. Allerdings behauptete er Anfang Oktober, seine Partei würde sich immer „um Vorerkrankungen kümmern“, es seien dagegen die Demokraten, die das Prinzip abschaffen wollten. Er wiederholte die Behauptung drei Wochen später in einem Tweet. Zumindest die Behauptung über den politischen Gegner ist eine glatte Lüge.

Stimmt seine Aussage über die Republikaner, wäre das nicht weniger als eine historische Wende, denn das Ende des Affordable Care Act war eines der zentralen Versprechen in Trumps Präsidentschaftswahlkampf. Im vergangenen Jahr versuchten die Republikaner, das Gesetzespaket in dramatischen Senatsabstimmungen zu kippen, scheiterten aber. Noch im Juni teilte die Trump-Regierung einem Bundesgericht mit, es schütze das Gleichbehandlungsprinzip des Affordable Care Act nicht mehr. Das Justizministerium argumentierte, es halte das Gesetz für verfassungswidrig. In der Bevölkerung jedoch ist die Unterstützung für Obamacare groß, inzwischen wollen es 58 Prozent der US-Amerikaner behalten. Die Demokraten haben also auf ein mehrheitsfähiges Thema gesetzt: 53 Prozent der US-Amerikaner sagten Mitte Oktober, die Demokraten machten bessere Arbeit bei Gesundheitsthemen, nur 35 Prozent sagten dies über die Republikaner. Vielleicht hat sich Trump diesmal einfach nur der Realität angepasst.

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Quelle: n-tv.de

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