Durch die Augen eines Lügners: Der Stuttgarter “Tatort” im Schnellcheck

Unterhaltung

Ungebetener Besuch: Bootz (Felix Klare, l.) und Lannert (Richy Müller) tauchen gleich mehrfach bei den Gregorowiczs auf.
Ungebetener Besuch: Bootz (Felix Klare, l.) und Lannert (Richy Müller) tauchen gleich mehrfach bei den Gregorowiczs auf.(Foto: SWR/Alexander Kluge)

Sonntag, 04. November 2018


Von Julian Vetten

Wie sympathisch kann ein Mann sein, der seine Mitbürger nach Strich und Faden belügt? Die Antwort: sehr sympathisch. Zumindest, wenn man dabei so einen nervösen Charme an den Tag legt wie der Hauptverdächtige in “Der Mann, der lügt”.

Das Szenario

Läuft durch die Stadt und lügt Leute an: Jakob Gregorowicz (Manuel Rubey)

Läuft durch die Stadt und lügt Leute an: Jakob Gregorowicz (Manuel Rubey)(Foto: SWR/Alexander Kluge)

Schöne Frau, süße Tochter, schickes Eigenheim, spannender Job: Jakob Gregorowicz (Manuel Rubey) hat alles, was man sich so allgemein unter einem guten Leben vorstellt. Zumindest auf den ersten Blick, denn eines Tages steht die Polizei in Form der Kommissare Bootz (Felix Klare) und Lannert (Richy Müller) vor Gregorowicz’ Haustür und möchte wissen, was der Familienvater im Terminkalender eines Verstorbenen zu suchen hatte. Gregorowicz verstrickt sich in Lügen und spätestens als bekannt wird, dass er dem Verstorbenen 200.000 Euro schuldete, avanciert er zum Hauptverdächtigen.

Warum Gregorowicz durch Stuttgart läuft und seine Mitmenschen anlügt, wo es nur geht, wird im späteren Verlauf des Krimis klar: “Der Mann, der lügt” hatte eine Affäre mit dem Sohn des Verstorbenen. Und weil Gregorowicz mehr Angst davor hat, dass seine Frau das Ganze herausfinden könnte, als davor, wegen Mordes ins Gefängnis zu gehen, passiert eben genau das. Wenn auch nur vorübergehend.

Die eigentliche Botschaft

Einen Krimi aus der Perspektive des Hauptverdächtigen zu drehen anstatt den Kommissaren über die Schulter zu blicken mag auf den ersten Blick nicht allzu ausgefallen wirken – weil es aber so selten praktiziert wird, wirkt der Rollentausch enorm intensiv. Und einmal mehr zeigt sich: Sympathien sind etwas sehr Persönliches und brauchen dabei nicht einmal zwingend einen Sympathieträger.

Darüber wird in der Mittagspause geredet

Jetzt begleitet man die Kommissare Bootz und Lannert schon zehn Jahre bei ihren Ermittlungen – und ist ihnen trotzdem fremd, sobald die Kamera einmal jemand anderem über die Schulter schaut.

Der Plausibilitätsfaktor

Hoch. “Der Mann, der lügt” zeigt eine Mordermittlung aus der Perspektive eines Verdächtigen – inklusive U-Haft und der ständigen Angst davor, was die Polizei noch so wissen könnte.

Die Bewertung

8 von 10 Punkten. Der Stuttgarter “Tatort” zum zehnjährigen Jubiläum ist eine nahezu perfekte Verquickung von Currywurstkrimi und Experimental-“Tatort”.

Quelle: n-tv.de

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